Welche Kirche schon heute für morgen?
auftragsorientiert – nahe bei den Menschen – vernetzt
01.11.2018
Die Morgenandacht am Reformationstag stand in der Mitte der Tagung „Update Theologie für Führungskräfte – Welche Kirche morgen?“ in der Ev. Bildungsstätte Schwanenwerder. Teilnehmende aus sieben Landeskirchen, aus Kirche und Diakonie gingen an zwei Tagen einer Frage nach, die die gegenwärtigen Diskussions- und Entwicklungsprozesse wesentlich bestimmt.
Hierzu gab es Impulse aus sechs verschiedenen Perspektiven:
- Wozu ist die Kirche da? Praktisch-theologische Perspektiven (Prof. Uta Pohl-Patalong, Kiel)
- Welche Kirche morgen? Systematisch-theologische Perspektiven (Prof. Christiane Tietz, Zürich)
- Welche Kirche braucht die Diakonie von morgen? (Dr. Johanna Will-Armstrong, Vorstandsmitglied der von-Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel)
- Reformprozess in der EKBO (Bischof Dr. Markus Dröge)
- Kirche als Netzwerkorganisation gestalten – historische Linien und zukünftige Herausforderungen (Dr. Steffen Schramm, Landau)
- Kirche im ländlichen Raum (Superintendentin Eva-Maria Menard, Perleberg)
Die grundsätzliche Feststellung, dass die Formen der Kirche dem Auftrag folgen, wurde ebenso miteinander geteilt wie die Überzeugung, dass gegenwärtig ein Paradigmenwechsel Gestalt gewinnt, der sich stärker an der Frage nach der Relevanz der christlichen Botschaft für die Menschen und in kooperierenden Formen vollzieht. In einer pluralen Welt ist der christliche Glaube eine Option unter anderen. Hierzu ist das persönliche Lebenszeugnis ebenso wichtig wie die Sensibilität der christlichen Gemeinschaft für die Herausforderungen und Fragen der jeweiligen Lebenswelt. Die Formen sind und werden flüssiger, Netzwerke und Kooperationen, Partnerschaften im Gemeinwesen ermöglichen ebenso Konzentration wie Entlastung, allgemeine (strukturelle) Lösungen gehören immer mehr der Vergangenheit an.
