fakd-Newsletter vom 26. August 2021



2. Angebote der fakd

Wir entwickeln laufend neue Angebote in unseren unterschiedlichen Kategorien der Weiterbildungen, Seminare, Tagungen, Werkstätten – in Präsenz- und Online-Formaten, die Ihnen Anregung und Impuls für die Gestaltung Ihrer Arbeit sein sollen.

Neue Impulse gewinnen Sie z.B. hier:

Für alle, die es kompakt mögen, unsere „kurzen“ Online-Formate:


3. Aus dem Werkzeugkasten:

lessons learned… Wissen im Unternehmen nachhaltig sichern

 

Dr. Silke Köser, Studienleitung fakd

Die langjährige Mitarbeitende geht in den kommenden Monaten in Ruhestand und es ist Konsens, dass mit ihr nicht nur eine erfahrene Fachkraft in Ruhestand geht, sondern auch eine Wissensträgerin. Dabei geht es nicht nur um Wissen wie formales Prozess- und Organisationswissen, sondern viel schwerer wiegen häufig die Kenntnisse, die nirgendwo dokumentiert sind, aber für das reibungslose Funktionieren einer Organisation von zentraler Bedeutung sind: Wissen über und um Kontaktmöglichkeiten, informelle Wege zur alltäglichen Krisenbewältigung und das Wissen darum, wer und was, wie „tickt.“

Trotz dieser Erkenntnisse ähnelt aber auch das geplante Ausscheiden dieser WissensträgerInnen häufig dem Weihnachtsfest: Das Datum ist bekannt, irgendwie kommt es schneller als man denkt und dann ist es auch schon vorbei und das, was man sich zur Vorbereitung vorgenommen hatte, konnte nur in Ansätzen realisiert werden. Im Falle des Ausscheidens der WissenträgerInnen heißt das, das eine Wissensübergabe nur in Ansätzen zustande gekommen und das informelle Wissen dabei häufig unter den Tisch gefallen ist.

(Digitale) Wissensmanagementsysteme, QM-Handbücher, Stellenbeschreibungen und Aufgabenprofile sind wichtige Instrumente, um das formale Wissen in Organisationen zu sichern. In ihnen sind zentrale Prozessabläufe dokumentiert und personenunabhängig festgehalten. Sie bilden damit ein notwendiges Grundgerüst für eine zeitgemäßes Wissensmanagement, können sich dem Erfahrungswissen aber nur nähern. Wissensmanagement hat daher nur vordergründig mit Methoden und Technik zu tun, sondern basiert auf einer Organisationskultur, in der Wissen gerne geteilt und vermehrt und nicht zum Zwecke des eigenen Machterhaltes gehortet wird. Die Veränderung von Organisationskulturen ist kein Projekt für Sprinter sondern für Langstreckenläuferinnen. Dennoch gibt es methodisches Handwerkszeug, das auch die Übergabe von Erfahrungswissen erleichtert und in der Organisation einübt – bei einem Stellenwechsel ebenso wie bei einem Projektende.

Ein solch erprobtes Instrument zur Sicherung des informellen Wissens ist die Wissensstaffette.

Bei der Wissensstaffette wird davon ausgegangen, dass die Besitzerin von Wissen in einer Art strukturierter Landkarte ihr Wissen weitergeben kann. Diese Landkarte enthält nicht nur Informationen über die Kernprozesse des Arbeitsfeldes / des Projektes, sondern auch Informationen zu Schlüsselpersonen, und -ereignissen, Erfolgsfaktoren und Barrieren bei der Bewältigung zentraler Aufgaben sowie „offene Baustellen“. Welche Aufgabenfelder und damit welches informelle Wissen der Wissensgeberin mit einer solchen Landkarte kartografiert werden und damit einer Übergabe als wert erachtet werden, ist dabei ein erster wichtiger Vergegenwärtigungsschritt. Diese Wissenslandkarte ist dann in einem weiteren Schritt Grundlage für die mündliche Wissensübergabe, in der Rückfragen zu einzelnen Wegmarken ausdrücklich erwünscht sind.

Sie sind neugierig geworden? Gerne vertiefen wir dieses spannende Thema mit Ihnen in Präsenz oder online.


… und sonst noch

  • Das Thema „Nachhaltigkeit“ nimmt auch in der Sozialwirtschaft immer mehr Fahrt auf! Wir greifen dieses gesellschaftspolitische Megathema in unseren Veranstaltungen gerne auf, verweisen aber an dieser Stelle auch gerne auf die wichtigen Informationen der Diakonie Deutschland. Insbesonders das Thema  Nachhaltigkeitsberichterstattung, wird die Organisationen langfristig begleiten.
  • Die Deutsche Gesellschaft für Controlling und Sozialmanagement – unser langjähriger Kooperationspartner – lädt am 19. Oktober 2021 zum NPO-Praxistag nach Frankfurt am Main ein. Der 15. NPO-Praxistag steht ganz im Zeichen von Betriebsprüfungen in der Sozialwirtschaft. Profitieren Sie von einer Veranstaltung im Herzen von Frankfurt, bei der ausgewählte Experten und Betriebsprüfer die eigenen Best Practices für die Vorbereitung auf eine Betriebsprüfung mit Ihnen diskutieren, sodass Sie für die nächste Prüfung auf der sicheren Seite sind! Weitere Infos und den Weg zur Anmeldung finden Sie hier.
  • Seit einigen Wochen ist der virtuelle EKD-Denkraum eröffnet (denkraum.ekd). Mehr als 300 Führungskräfte aus der verfassten Kirche und der Diakonie haben sich bereits angemeldet, um miteinander in unterschiedlichen Formaten Wissen und Erfahrungen zu teilen und neue Impulse zu erhalten.
    Die fakd ist als Kooperationspartner im Denkraum präsent und wird ab Herbst ein eigenes regelmäßiges Format eines „Espresso-Talks“ über Führen und Leiten anbieten. Wir werden dazu weiter informieren.
     
  • Sie haben bei uns eine interessante Online- Veranstaltung im Programm entdeckt und / oder erlebt? Gerne bieten wir ausgewählte Veranstaltungen für Sie auch Inhouse an. Sprechen Sie uns einfach an.

Herzliche Grüße

Ihr Team der Führungsakademie für Kirche und Diakonie