fakd-Newsletter Oktober 2022
Liebe Leserinnen und Leser,
und wieder befinden wir uns mitten im Übergang... In dem Moment, wo Sie das lesen, werden Sie vermutlich sofort eine Assoziation haben, was nun kommen könnte. Oder Sie haben direkt vor Augen, in welchem relevanten Übergang Sie sich gerade befinden? Von welchem Zustand sind Sie dabei gestartet? Auf welchen gehen Sie zu - oder wissen Sie das noch gar nicht so genau?
Dass Veränderung die Normalität ist, dürfte für die meisten mittlerweile mehr als nur ein schlauer Satz der Theorie sein. Ob angesichts der Entwicklungen im Großen der Welt oder den Veränderungen im Bereich von Diakonie und Kirche, einen stabilen Zustand nach den vielfältigen Übergängen gibt es auf Dauer nicht mehr.
Für uns an der fakd steckt in dieser Erfahrung Lebendigkeit und Ressource. Und deshalb leben wir gern in Übergängen, auch wenn sie manchmal anstrengend sind. In unserem Newsletter in dieser herbstlichen Übergangszeit teilen wir aktuelle Studienleitende der fakd unsere Perspektiven mit Ihnen im Rahmen der bekannten Kategorien.
Und wir teilen Vorfreude: Vorfreude auf die neue Kollegin in unserer Mitte, Franziska Woellert, die am 01.11.2022 ihre Arbeit bei uns aufnehmen wird. Ein verheißungsvoller Übergang!
1. Zukunft gestalten – Worauf es jetzt ankommt!
Von Tilman Kingreen, fakd
Kirche und Diakonie stehen vor einem epochalen Generationenwechsel. Die „Vielen“ treten ab. Nur wenige rücken nach. Gebraucht wird eine Empowerment-Strategie, um Erfahrungswissen im System zu halten. Hilfreich sind dafür Strukturen, die Wissensträger*innen nicht nur vor die Alternative stellen, zu bleiben oder abzutreten sondern ermutigt, gezielt „nur“ einen Schritt zurückzutreten. Dazu bedarf es einer neuen Rolle und einer neuen Kompetenz, die das System bereichern: die Senior-Coach-Kompetenz. Sie gehört zu den Königsdisziplinen im Wissenstransfer. Generationenübergreifend wird wie beiläufig auch ein neuer Führungsstil inkulturiert: der coachende Führungsstil. Neben dem methodischen Können zählen zu den wesentlichen mentalen Wirkstoffen im Senior-Coaching Erfahrung, Ehrlichkeit und Demut. Gerade in herausfordernden Zeiten würde eine solche Konkretisierung des Generationenvertrags dazu beitragen, gendergerecht Menschen zu ermutigen, früh in Leitungsverantwortung zu gehen. Bedarfsorientiert und zielgerichtet stünde ihnen dabei jenes Wissen zur Verfügung, aus dem das Bisherige überhaupt erst hat werden können. Respekt entsteht. Er schärft die Urteilskraft. Und er spornt an, nun selbst Neues zu wagen.
Von Dr. Ricarda Schnelle, fakd
"Words don’t come easy to me" - heißt es in einem Hit aus den 80ern. Die richtigen Ideen, Bilder und Worte für die Zukunft zu finden, ist nicht easy. Das zuzugeben, noch schwerer. Es braucht neue Worte. Noch nie gehörte Ideen. Antworten auf Fragen, die manchmal noch nicht mal gestellt wurden. Ich weiß es auch nicht - ein Satz, der die Antwort auf viele Fragen sein könnte. Eine ehrliche Antwort. Was brauchen Mitarbeitende in Kirche und Diakonie, um durch die weiterhin zu erwartende Sprachlosigkeit ihrer Organisation miteinander hindurchgehen zu können? Eine Personal- und Organisationsentwicklung, die in ihrer Haltung zugibt, auch nicht immer alle Antworten zu wissen, lässt sich auf eine gemeinsame Suche nach neuen Worten ein. Eine wesentliche Kraft wird in den Generationen liegen, die die 80er Jahre nur aus dem Radio kennen. Sie kennen die alten Lieder und tragen die Kleidung aus dieser Zeit. Aber sie machen auch neue Musik. Da lohnt es sich, hinzuhören.
2. Angebote der fakd
Wir entwickeln laufend neue Angebote in unseren unterschiedlichen Kategorien der Weiterbildungen, Seminare, Tagungen, Werkstätten - in Präsenz- und Online-Formaten, die Ihnen Anregung und Impuls für die Gestaltung Ihrer Arbeit sein sollen.
Neue Impulse vor Ort gewinnen Sie z.B. hier:
Verhandlungen führen
Situatives Reagieren und ethische Haltung
21.-23.11.2022 mit Thomas Wandelt, Berlin
Wirksame Führung im 21. Jahrhundert
30.11.-02.12.2022 mit Frank H. Baumann-Habersack, Hannover
Basiskurs Führungskommunikation - 1. Halbjahr 2023
Überzeugende Gesprächsführung und Moderation für Führungskräfte
23.-24.01.2023 / 02.-03.03.2023 / 24.-25.04.2023 mit Sibylle Vorndran, Berlin
Basiskurs Strategieentwicklung: Fitness oder Reha - was braucht meine Organisation?
Unternehmensstrategie in der Sozialwirtschaft – von der Standortbestimmung zur konkreten Umsetzung
23.-24.01.2023 / 27.-28.02.2023 mit Kerstin Richter und Michael Lässing, Berlin
Bundesrahmenhandbuch Schutzkonzepte vor sexualisierter Gewalt
30.01.2023 - 02.02.2023 / 23.-26.05.2023 | jeweils 11.00-16.00 Uhr mit Katharina Loerbroks, Berlin
Basiskurs Teamentwicklung
Kraftvolle Teams können es schaffen...Teamentwicklung in Veränderungsprozessen
01.03.2023 / 25.-26.04.2023 / 28.-29.06.2023 / 25.-26.09.2023 / 08.11.2023 mit Nina Trobisch, Berlin
Wir bauen mit Ihnen Teams!
Hier finden Sie einen Überblick über unsere Weiterbildungsangebote im Bereich Teamentwicklung.
Für alle, die es online mögen:
Achtsamkeit und Resilienz in der Führung
08.11.2022 I 16.00-18.15 Uhr mit Kerstin Köhler und Cäcilie Skorupinski, online
Social Media für diakonische Einrichtungen: Teil 1 - Identität, Image und Reputation
10.11.2022 I 09.00-10.30 Uhr mit Robert Wieczorek, online
Social Media für diakonische Einrichtungen: Teil 2 - Konkretes Arbeiten in Sozialen Netzwerken
10.11.2022 I 15.30-17.00 Uhr mit Robert Wieczorek, online
„Wertvolle Teamzeit“ statt „Meeting-Plage“
Ein Impuls-Vormittag für eine lebendige, produktive und zeitbewusste Besprechungskultur
14.11.2022 I 09.00-12.30 Uhr mit Michael Zirlik, online
Konflikte vorbeugen und lösen mit der GewaltFreien Kommunikation (GFK)
14., 21., 28.11.2022 / 05.12.2022 mit Sylvie Trentzsch, online
Auch Online-Meetings lebendig und wirkungsvoll moderieren!
23.11.2022 / 07.12.2022 I jeweils 09:00-13:00 Uhr mit Anita Hüseman und Christian Perl, online
„Umgang mit Sterbewünschen, suizidalen Gedanken und Wünschen nach Suizidassistenz“ für Führungskräfte
Orientierung geben, Fürsorge bieten, Spannungen moderieren
29.11.2022 | 13.00-16.00 Uhr / 07.12.2022 | 09.00-12.00 Uhr mit Michael Zirlik und Dr. Gabriele Beckert, online
Baustein einer nachhaltigen Personalentwicklung: Berufsbezogene Persönlichkeitsbeschreibung
07.-09.12.2022 I 11.00-13.00 Uhr mit Tilman Kingreen, online
Es gut sein lassen
Ideen für den Abschluss einer Berufsbiografie hin zum Ruhestand
14.12.2022 I 14.00-15.30 Uhr mit Christine Ursel, online
„Wie Werte Wirklichkeit werden“ - Werteorientierte Unternehmenskultur lebendig gestalten
30.01.2023 I 09.00-17.00 Uhr mit Michael Zirlik, online
Vom Beschlussgremium zur wirkungsvollen Gesamtverantwortung - Kirchliche und diakonische Gremien zwischen Kompromiss und Wirksamkeit
31.01.2023 I 15.30-17.00 Uhr mit Markus Köhler, online
Veranstaltungsreihe: Expedition „Digitalisierung und New Work"
Trends und Entwicklungen kennen, sich mit bereits bestehenden Praktiken vertraut machen und von den Erfahrungen interessanter Expert*innen profitieren.
Start 16.02.2023 mit Michael Zirlik und verschiedenen Expert*innen, online
Weitere kurze und auch längere Online-Seminare finden Sie hier.
3. Aus dem Werkzeugkasten:
„Winterzeit ist Online-Zeit.“ Tipps für Spass und Erfolg bei virtuellen Fortbildungen und Workshops
Von Michael Zirlik, fakd
„Winterzeit ist Online – Zeit.“ Vermutlich werden wir angesichts zunehmender Corona - Fälle in naher Zukunft wieder mehr virtuell zusammenarbeiten, als dies im letzten halben Jahr der Fall war. Darauf haben auch wir uns bei den Akademien für Kirche und Diakonie eingestellt: wir bieten in den nächsten Monaten viele Online-Fortbildungen an und sind darauf vorbereitet, viele unserer Präsenzangebote bei Bedarf kurzfristig auch virtuell durchführen zu können.
Online-Angebote sind jedoch mehr als nur eine Notlösung, sondern bieten als eigenständige Formate eine ganze Reihe von Vorteilen: so entfallen die oft weiten Anreisen und wir leisten damit einen Beitrag zum Klimaschutz und Energiesparen sowie zur Barrierefreiheit und Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Vor allem werden dadurch aber auch Formate realisierbar, die kürzer als die klassischen ein oder mehrtägigen Seminare sind. Neues kann dadurch in kompakter Form aufgenommen und unmittelbar danach in die Praxis transferiert werden. Auch ermöglicht es die Teilnahme für all jene, die sich gerade nicht für mehrere zusammenhängende Tage auf Fortbildung begeben möchten oder können.
Dem gegenüber stehen einige Fallstricke bei der Teilnahme an virtuellen Lernformaten: Man ist eben doch nicht „ganz weg“ und dadurch vielerlei Reizen, Ablenkungen und häufig auch Störungen ausgesetzt. Und auch die Kommunikation ist im virtuellen Umfeld eine andere und manchmal etwas „gewöhnungsbedürftig“. Wir möchten Ihnen heute daher einige Tipps und Empfehlungen an die Hand geben, was Sie selber dazu tun können, damit Ihre Teilnahme an Online-Veranstaltungen erfolgreich wird und Spaß macht:
- Es geht los mit der richtigen Technik: Da wir auch viel interaktiv arbeiten, empfehlen wir auf jeden Fall die Teilnahme per Laptop oder PC. Tablets und Smartphones sind in der Regel für diesen Zweck zu umständlich zu handhaben.
- Achten Sie auf eine stabile Internetverbindung. Sie benötigen außerdem neben Mikrofon und Lautsprecher auch eine Kamera – wir wollen uns ja schließlich auch sehen! Hier lohnt sich manchmal die Investition in ein gutes externes Mikrofon, eine gute Webcam, oder einen größeren Bildschirm. Letzterer erzeugt deutlich mehr den Eindruck von Präsenz, als der Blick auf den kleinen Bildschirm eines Laptops.
- Richten sie ihren physischen Platz bewusst ein: sorgen sie dafür, dass Sie sich – wie im Seminarraum auch - wohlfühlen: ein angenehmer Stuhl, genügend Bewegungsfreiheit, sowie die richtige Beleuchtung spielen hierbei eine wichtige Rolle. Und zuletzt auch eine Tasse Kaffee neben dem Bildschirm…
- Sorgen Sie dafür, dass Sie während der Zeit Ihrer Teilnahme wenn möglich vollkommen ungestört sind: Schalten Sie Ihr Telefon und Smartphone stumm und schließen Sie für die Dauer der Veranstaltung andere Anwendungen, insbes. Email-, Chat- und Messenger – Dienste. Informieren Sie auch ihre Kolleg*innen, Vorgesetzte und Mitarbeiter*innen schon vorab darüber, dass Sie während dieser Zeit „abwesend“ sind. So, wie sie es bei der Teilnahme außer Haus eben auch wären.
- Unterliegen Ssie nicht der Versuchung, sich gleichzeitig noch mit anderen Dingen und Aufgaben zu beschäftigen. Die Fähigkeit des Menschen zum echten Multitasking ist tatsächlich äußerst begrenzt. Sie behindern sich daher nur selbst in Ihrem Lernerfolg und sind weniger produktiv.
- Bringen Sie sich aktiv ein! Gehen sie in den mündlichen Dialog mit unseren Dozent*innen und den anderen Teilnehmenden. Fragen, kommentieren und gerne widersprechen Sie uns auch. Vor allem dadurch werden unsere Onlineveranstaltungen lebendig und rücken noch näher an die Erfahrung in Präsenz heran.Zusammenfassend kann man sagen: „Tue noch mehr von dem, was Du auch in Präsenzveranstaltungen machen würdest und tu nichts, was Du in Präsenzveranstaltungen auch nicht tun würdest.“
- Nutzen Sie Pausen möglichst zur Regeneration: Keine Frage - Online Formate verlangen uns viel an Konzentration und Aufmerksamkeit ab. Der permanente Blick auf den Bildschirm ermüdet mehr, als der weite Blick im Seminarraum. Das permanente Sitzen strengt mehr an, als gelegentliche Bewegung zum Beispiel bei Gruppenarbeiten. Nutzen Sie daher Pausen wann immer möglich zur Regeneration. Verlassen Sie den Schreibtisch! Bewegen Sie Sich! Gönnen Sie Ihren Augen Entspannung, dehnen Sie Sich und gehen Sie vielleicht sogar kurz an die frische Luft. Natürlich wäre es auch eine Option, gerade jetzt Ihre Mails zu beantworten … aber denken Sie daran: Erfrischt und erholt macht es nach der Pause wieder deutlich mehr Spass und Sie sind viel besser aufnahmefähig.
Dies sind Ihre Möglichkeiten. Dazu gehört natürlich auch, dass wir Ihnen lebendige und attraktive Onlineformate anbieten. Dies ist uns ein wichtiges Anliegen und daran arbeiten wir, gemeinsam mit unseren Dozent*innen, Tag für Tag.
Wir freuen uns auf gelingende Online-Veranstaltungen mit Ihnen!
Unsere Online-Angebot finden direkt hier.
… und sonst noch
Ergebnisse aus der Kund*innenbefragung von fakd und bakd:
Vom 14.02.2022-10.06.2022 haben sich 797 Menschen an unserer Kund*innenbefragung beteiligt. Eingeladen waren alle ehemaligen Teilnehmenden von bakd und fakd ab dem Jahr 2017 sowie alle Empfänger*innen unserer Newsletter, also ca. 12.000 Menschen. Herzlichen Dank für die Mitwirkung!
Aus den Ergebnissen haben wir für uns u.a. abgeleitet:
- Wir binden durch Qualität und Kompetenz als Anbieter von Fort- und Weiterbildungen: Über 60% der hier antwortenden Teilnehmenden sind bereits mindestens 2 Mal in unseren Angeboten gewesen, 17,99% sogar 5 Mal oder öfter.
- 90% der Befragten würden die akd weiterempfehlen, nur 1,7% beantworten die Frage mit Nein.
- Die Angebote der akd werden genutzt, weil 80% die inhaltliche Qualität überzeugt, 49% die Personen der akd als kompetent erleben, 32% die Veranstaltungsorte attraktiv finden, 26% das Preis-Leistungsverhältnis als stimmig erleben und 23% die Netzwerkbildung schätzen.
- Über 85% urteilen, dass die Angebote der akd ihr Geld wert sind.
- Gefragt nach Themen für Veranstaltungen, die die Befragten gern besuchen würden, sind die Top 10 in absteigender Reihenfolge (Mehrfachnennung war möglich): Führungsverantwortung, Organisationsentwicklung, Teamentwicklung, Coaching, Personalmanagement, Digitalisierung, Gemeinwesen-/ Sozialraumorientierung, Ressourcenmanagement, Qualitätsmanagement und aktuelle ethische Diskurse.
- Bei den in der Zukunft gewünschten Formaten stehen mehrtägige Seminare mit 62% vor mehrmoduligen Weiterbildungen mit 50%, eintägigen Seminaren mit 40% und Workshops mit 36%. 53% wünschen sich Präsenzformate, 11% Online-Formate und 36% Mischformen des blended learning.
Ihr Team der Führungsakademie für Kirche und Diakonie
