Die Akademien für Kirche und Diakonie stellen sich für die Zukunft auf - Sanierung wird in Eigenverwaltung gestaltet - Hotelbetrieb muss schließen


Zur Absicherung ihrer wirtschaftlichen Zukunft haben die Akademien für Kirche und Diakonie gGmbH (akd) am 10. Januar 2023 in Begleitung der Sanierungsberater aus dem Hause Eckert Rechtsanwälte PartGmbB einen Antrag auf ein Eigenverwaltungsverfahren mit Schutzschirm im Rahmen des Insolvenzrechtes eingereicht. Auf Grundlage dieses Antrages ordnete das zuständige Insolvenzgericht Charlottenburg am selben Tag die vorläufige Eigenverwaltung an. Das Ziel der akd ist es, mit diesem Verfahren ihre erfolgreiche bundesweite Bildungsarbeit in den Betriebsteilen Bundesakademie für Kirche und Diakonie (bakd) und Führungsakademie für Kirche und Diakonie (fakd) zukunftssicher aufzustellen. Die mit dieser Arbeit verbundenen Arbeitsplätze sollen langfristig gesichert werden. Die Fort- und Weiterbildungsangebote der Akademien bestehen in gewohnter Qualität weiter. Auch der Betrieb des Tagungshauses am Standort in Berlin-Pankow bleibt vorerst erhalten.

Der Hotelbetrieb des Hauses ist allerdings dauerhaft eingestellt. Dies führt zur Kündigung von voraussichtlich 5 Mitarbeitenden, denen aus dem Bereich christlicher Hotels in Berlin bereits neue Arbeitsplätze angeboten werden konnten. Beim Kündigungsverfahren werden die tariflichen Regelungen und soziale Aspekte berücksichtigt.

„Ich rechne damit, dass das Eigenverwaltungsverfahren im Laufe des Jahres 2023 abgeschlossen wird und wir dann für die Zukunft gut aufgestellt sind“, sagt der Geschäftsführer der akd gGmbH, Pfarrer Dr. Lars Charbonnier. Dieses Verfahren wird einstimmig durch die Gesellschafterversammlung und den Aufsichtsrat der akd gGmbH unterstützt. Dr. Lars Charbonnier: „Diese Sanierung eröffnet uns den Weg, den Akademiebetrieb so unbelastet wie möglich in die Zukunft zu führen. Die Akademien für Kirche und Diakonie sind ein unverzichtbarer Teil in der kirchlichen und diakonischen Landschaft. Unseren Teilnehmer*innen und Kooperationspartner*innen bleiben wir ein verlässlicher Partner und unseren Mitarbeitenden im Akademiebetrieb ein sicherer Arbeitgeber.“ Auch die das Eigenverwaltungsverfahren begleitenden Sanierungsberaterinnen Frau Rechtsanwältin Nicole Riedemann und Frau Steuerberaterin Dorit Aurich von Eckert Rechtsanwälte sind zuversichtlich, hier eine erfolgreiche wirtschaftliche Sanierung des Unternehmens zu erreichen.

Zum Hintergrund:

Bei den von der akd genutzten Gebäuden am Standort Berlin-Pankow war 2022 außer einer Brandschutz-Ertüchtigung auch eine grundständige statische Sanierung nötig geworden. Die Kosten für die Bauarbeiten und die mit einer sanierungsbedingten Hotelschließung verbundenen Einnahmeausfälle bis ins Jahr 2023 haben die akd unverschuldet in eine wirtschaftliche Krise gebracht, aus der nun das Eigenverwaltungsverfahren mit Schutzschirm herausführen soll.